WM-Ball 1966

CHALLENGE 4-STAR

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Poster, Offsetdruck, 300g Papier, im Format 30 x 40 cm

Artikelnummer: 11120-wm

Der original Spielball aus dem WM-Finale 1966

Finale

England - Deutschland  |  4:2 n. V.

London  |  30. Juli 1966

Material: Leder
Herstellungstechnik: handgenäht mit Ventil
Hersteller: Slazenger Limited, Challenge House, Croydon, Surrey, England

Könnten Bälle doch reden! Der Ball des Endspiels von 1966, er hätte soviel zu erzählen. Heute fast 60 Jahre später, haben die Bälle das Sprechen gelernt – mit eingebautem Computerchip. Alles wegen dieses einen Balls, Modell „Challenge 4-Star", den man sechzig Jahre mit der Frage malträtierte, ob er denn nun drin war oder nicht, und der darauf nicht antworten konnte.

Helmut Haller hat ihn sich geschnappt, gleich nach dem Schlusspfiff der Verlängerung. Der Haller, der Deutschland im Endspiel gegen England mit 1:0 in Führung brachte. Die englischen Spieler kümmerten sich nicht groß um den Ball, sie hatten schließlich das Spiel gewonnen, das man nie vergessen sollte. Helmut Haller gewann nur einen Ball. Als der Schiedsrichter ihn um den Ball bat, beschied er ihn kühl: „Hättest du besser gepfiffen, würde ich ihn dir geben." Haller legt den Ball selbst in dem Augenblick nicht ab, als das deutsche Team nach dem Spiel vor die Queen trat.

Haller und einige seiner Mitspieler sollten noch einmal die Chance bekommen, eine Weltmeisterschaft zu spielen. Für Beckenbauer, Seeler und Haller würde es in Mexiko erneut ein denkwürdiges Spiel werden, gegen Italien, und das, nachdem man an England im Viertelfinale Revanche genommen hatte. Für Beckenbauer gab es mit dem Titelgewinn 1974 sogar ein Happy End. Für Haller gab es nur den Ball. Aber niemand vergaß diesen Ball, auch nach 1974 nicht.

Der Engländer Geoffrey Hurst hatte 1966 drei der vier Tore gegen Deutschland geschossen. Viele Male noch musste Hurst die eine Frage nach der spielentscheidenden Szene beantworten: „Ich habe immer geglaubt, dass es ein reguläres Tor war.“ Nie aber hat er es mehr geglaubt, mehr gewollt als in den Sekunden nach dem Schuss: „Stellen Sie sich vor, Sie sind 24, sind für den großen Jimmy Greaves in die Mannschaft gekommen, machen erst Ihr sechstes Länderspiel, sind in einem Finale, in einem sehr harten Spiel, es steht 2:2 in der Verlängerung, Sie sehen den Ball von der Unterkante der Latte auf den Boden prallen – da wollen Sie nichts so sehr auf der Welt, als dass er hinter der Linie gelandet ist.“

Der deutsche Torhüter Hans Tilkowski sagte immer, der Ball sei eindeutig vor der Linie aufgekommen. Zwei Ingenieure der Universität Oxford entwickelten 1995 eigens zur Beantwortung der einen Frage ein Computerprogramm. Nicht drin, lautet auch ihre Antwort. Die Spieler von 1966 waren alle noch keine Millionäre. Hurst verdiente im laufe der Jahre aber vergleichsweise viel Geld mit der immergleichen Antwort. 1000 Pfund pro Interview. Noch 2004, als das Wembley-Stadion abgerissen wurde, ein Stück Rasen verkauft, von der Stelle wo der Ball damals nach dem Lattenknaller angeblich aufsprang. 20.000 Pfund zahlte der Boss des FC Chelsea für einen guten Zweck.

Der Ball lag lange bei Helmut Hallers Sohn Jürgen zu Hause im Bücherregal, bis der ihn schließlich 1996 verkaufte. An Richard Branson und zwei weitere Sponsoren, die den Ball ins National Football Museum in Preston legten. Preston ist ein kleiner Ort in der Nähe von Liverpool. in Preston soll der Fussball erfunden worden sein. Jetzt schweigt der Ball von 1966 also dort wo alles begann.